Benefiz-Showkochen
"Es handelt sich um eine Protestveranstaltung", sagt die Präsidentin der Bremisch Evangelischen Kirche Edda Bosse. Wir dürfen das Ergebnis der Bundestagswahl nicht einfach so hinnehmen - weder als Kirche noch als Bürger Bremens. Deshalb setzen wir ein Zeichen, indem wir heute gemütlich zusammen sitzen und Geld für eine Einrichtung für traumatisierte Flüchtlingsfrauen sammeln."
Der Leiter des Katholischen Büros Bremen Propst Dr. Martin Schomaker sagte: "Wir müssen kreativer sein, damit das Miteinander gelingt. Dabei sollten wir nicht nach oben hacken, sondern gucken: Was kann ich tun, damit es schlechter Gestellten besser geht. Das ist nicht allein eine politische Leistung, sondern eine gesellschaftliche."
Bosse und Schomaker erzählten von ihrer ökumenischen Gruppenreise nach Rom im Reformationsjahr, von gemeinsamen Erlebnissen und dem Ziel der "Einheit in versöhnter Verschiedenheit". In Bremen klappt die Zusammenarbeit sehr gut. Die Katholische Kirche sei beim Willehad-Empfang regelmäßig Gast im ehemals katholischen Dom und während der Renovierung der Propsteikirche habe man evangelische Kirchenräume nutzen können.
Wolfgang Pade moderierte das Benefiz-Showkochen und gab Tipps zum Thema Küche und Kochen: Hinweise aus der Padeschen Gewürzbibliothek und einfache Tricks, z. B. Apfelkompott mit frittiertem und in Puderzucker gewendetem Rosmarin verfeinern.
Der Erlös fließt in das Übergangswohnheim Walle für traumatisierte Flüchtlingsfrauen, eine noch sehr junge Einrichtung, in der viele Anschaffungen nötig sind. Zudem ist ein Theaterprojekt geplant, mit dessen Hilfe die geflüchteten Frauen ihre Lebensgeschichte aufarbeiten können.