Herbsthelferprojekt
Ebenso sollten Senioren auf das wohnortnahe Beratungsangebot aufmerksam gemacht werden. Als Materialien wurden Info-Karten eingesetzt.
Spannend war dabei die Idee, über eine andere Form von Akquise (aus der Wirtschaft heraus) auf soziales Ehrenamt aufmerksam zu machen und damit neue Kreise von Nachbarschaftshelfer*innen zu finden, die Zeit haben, sich aber bis dahin nicht mit Ehrenamtlichkeit auseinandergesetzt hatten. Ebenso spannend war es, den Blick der Briefzusteller zu schärfen für Senioren, die sich in Notlagen befinden. Die Briefzusteller konnten ihre Informationen niedrigschwellig an weiterführende Hilfen weiterleiten.
Auch wenn es wenig Rücklauf in Form von Ehrenamtlichen oder Senioren gab, so haben sich doch durch diese ungewöhnliche Kooperation mit dem Senator für Finanzen und dem Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH viele neue Erkenntnisse für das Dienstleistungszentrum ergeben. Die bisherige Akquiseform (Werbung durch Ehrenamtliche selbst) bleibt die mit dem verlässlichsten Rücklauf und dem geringsten Aufwand im Alltag.
Die Strukturen, in denen sich Briefzusteller bewegen, waren anders als erwartet. Zum einen werden nur wenige Menschen persönlich angetroffen. Zum anderen sind in den Kontakten soziale Aspekte berufsfremd. Die Briefzusteller wurden dennoch als offen und interessiert den sozialen Belangen gegenüber erlebt.
Ergeben hat sich über das Projekt Herbsthelfer im Verbund Bremer Seniorendienste, dass neue Ideen für den zweiten Projektabschnitt entstanden sind. So startet bei drei Trägern in Kooperation mit den Dienstleistungszentren zusätzlich die "Digitalassistenz für Senioren". Außerdem wird der Fokus der Nutzung von digitalen Möglichkeiten in Form einer trägerübergreifenden Webseite zur gemeinsamen Helferwerbung in allen Bremer Stadtteilen auf den Weg gebracht. Unter der Webseite der Herbsthelfer ist auch das Beratungsangebot zu finden. Die Seite sollgezielt von Senioren genutzt werden.
Die Digitalisierung bekommt einen weiteren notwendigen Schub, auch wenn es ursprünglich nicht geplant war. Senioren in diese sinnvolle Entwicklung einzubeziehen, bleibt Aufgabe unseres Dienstleistungszentrums.
Caritas-Dienstleistungszentrum Huckelriede / Buntentor
Gabriele Kleine-Kuhlmann
Kornstraße 371, 28201 Bremen
Tel: 0421/87 34 10